Sozialen Wohnungsbau im Kreis Plön fördern!
Den Wohnungsmarkt im Kreis Plön analysieren und strategisch klug dort das bauen, was benötigt wird – statt einfach nur auf den Bau von Einfamilienhäusern zu setzen!
Wir freuen uns, dass unser Antrag zum Thema Sozialer Wohnungsbau im Kreistag am 26.04.2018 eine Mehrheit von 25:20 Stimmen (SPD, Bündnis90/Die Grünen, FWG und die drei fraktionslosen Abgeordneten) erhalten hat, denn dieses Anliegen hat eine hohe Bedeutung und dient dem neuen Kreistag als gute Grundlage, Maßnahmen abzuleiten. Beschlossen wurde, mittels verschiedener Faktoren ein Lagebild des Wohnungsmarktes zu erstellen. Dies sind in erster Linie
- die Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Kommunen,
- die Zahl der Wohnungen,
- Preisbindungen,
- Belegungsrechte,
- Infos zu Empfängern von Transferleistungen oder Eingliederungshilfe,
- die Anzahl betreuter Wohnformen,
- die Entwicklung von Grundstückspreisen und Mieten
- die Nutzung von Wohnungsbau-Fördermitteln.
Ermittelt werden soll, wie sich die Wohnungsnachfrage entwickelt hat und in welchen Kommunen Bedarf an zusätzlichem Wohnraum besteht. Hierzu soll auf die bekannten Sozialdaten des Kreises und die Wohnungsmarktprofile 2016 der Investitionsbank zurückgegriffen und ein Zeitrahmen von zehn Jahren zugrunde gelegt werden.
Ziel sollte es sein ggf. mit einem Bündnis für sozialen Wohnungsbau gemeinschaftlich zu wirken. Der CDU-Antrag setzte zu einseitig auf den Bau von Einfamilienhäusern. Das könnte ein Aspekt sein, ist aus unserer Sicht jedoch nicht ausreichend und sicher in den seltensten Fällen für diese Zielgruppe finanzierbar. Wichtig ist es uns, einen Prozess anzuschieben, um Lösungen in Zusammenwirken mit Wohnungsbaugesellschaften und den Kommunen zu erreichen.
In einigen Bereichen des Kreises ist der Wohnungsmarkt seit längerem sehr angespannt. Wegen stark steigender Mieten in Kiel und Randgemeinden richtet sich die Nachfrage zunehmend auf die Ränder der Verdichtungsräume, damit auch auf den Kreis Plön. Diese Entwicklung wird mit großer Sicherheit langfristig anhalten. Gleichzeitig zeigt sich in ländlichen Bereichen des Kreises teilweise eine schwache Nachfrage, die hier und dort zu Leerständen und in der jüngeren Vergangenheit auch zu örtlichen Einwohnerverlusten geführt hat. Aus beiden Entwicklungen folgt, dass der Kreis Plön seiner Ausgleichs- bzw. Lenkungsfunktion auch hinsichtlich der Wohnungsversorgung nachkommen muss:
- Zum einen aus sozialen Gründen, um in Gebieten mit Wohnungsknappheit die Versorgung zu verbessern und galoppierenden Mieten entgegenzusteuern, die immer mehr Haushalte treffen,
- zum anderen im eigenen standortpolitischen Interesse, um für die Menschen, die im Kreis bleiben oder in den Kreis Plön ziehen wollen, ausreichende bezahlbare Angebote zu schaffen.