„Im Ergebnis ist es sinnvoll und richtig, die Jagdsteuer abzuschaffen“, so der Fraktionsvorsitzende Kai Bellstedt und der Bau- und Umweltpolitische Sprecher Klaus Jans.
Die Steuer war vor sechs Jahren eingeführt worden, weil der Kreis in finanziell schwierigem Fahrwasser war und vom Land nur dann Konsolidierungshilfen erhielt, wenn gravierende Sparmaßnahmen und Einnahmeerhöhungen nachgewiesen wurden. Hier gab es ein Bündel von Maßnahmen. Neben der Steuererhebung u. a. auch die Einführung der Elternbeteiligung bei der Schülerbeförderung. Alles keine „vergnügungssteuerpflichtige Maßnahmen“, um im Steuerjargon zu bleiben, aber zu damaliger Zeit notwendig.
„Dies vergessen die Abgeordneten der CDU leider sehr häufig, die in dieser Zeit keine Haushaltsverantwortung tragen wollten und jedem alles versprachen“, so Kai Bellstedt. Entscheidend für eine Abschaffung ist, dass der Kreis Plön mit der Kreisjägerschaft eine Vereinbarung nur mit der Zusage abschließen wird, kreisweit das Fallwild wieder einzusammeln und die eingesparten Gelder für biotopgestaltende Maßnahmen und Zwecke des Natur- und Umweltschutzes und der Landschaftspflege, des Tierschutzes sowie der Nachwuchs- und Jugendausbildung verwenden.
Die Steuer hat über die 6 Jahren rund 800.000,00 € Einnahmen für den Kreis erbracht. Jährliche Kosten für die Beseitigung des Fallwildes entstanden in Höhe von ca. 15.000,00 €. Der haushaltssanierende Nutzen war auf jeden Fall vorhanden. Nun ist die Haushaltslage, auch nach mittelfristiger Finanzplanung, deutlich besser, so dass wir diesen Schritt gut gehen können, so Bellstedt und Jans. Der Jägerschaft wurden in letzter Zeit bereits deutliche Angebote unterbreitet, unter welchen Voraussetzungen die Steuer reduziert werden könnte. Dies fand jedoch keine Zustimmung bei den Jägern. „Wir hoffen, dass es nun zu einer einvernehmlichen Lösung kommt. Ein so weitreichendes Angebot wie jetzt, gab es bisher nicht“, so Bellstedt und Jans abschließend.