„Mit dem inzwischen beschlossenen Antrag der SPD-Fraktion in Laboe kommt endlich Bewegung in die festgefahrene Schwimmhallendiskussion im nördlichen Kreis Plön“, so die regionalen Kreistagsabgeordneten der SPD Kai Bellstedt, Dr. Bianca Lüßenhop, Klaus Jans und Lutz Schlünsen.
Der Vorschlag führt die verschiedenen Interessenlagen zusammen und bietet eine gute Kompromisslinie. Zum einen berücksichtigt er den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, der bereits zweimal mit einem Bürgerentscheid unterstrichen wurde, dass es in Laboe weiterhin ein Schwimmbad geben soll. Andererseits kann mit der Erkenntnis, dass bei diesem Modell statt der bisherigen 500.000 Euro Defizitabdeckung nur noch 200.000 Euro anfallen würden, also insgesamt 300.000 Euro jährlich im Laboer Haushalt eingespart werden, den Kritikern einer Schwimmhalle begegnet werden.
Abschied nehmen müssen die bisherigen Befürworter dann allerdings von der Idee eines „Wellness-Bades“ mit Meerwasser und Sauna am jetzigen Standort, also für eine überwiegend touristische Nutzung. „Was wir an der Küste brauchen, ist ein Schwimmbad für den Schulsport und für regionale Vereine, damit unsere Kinder das Schwimmen lernen“, so die Kreistagsabgeordneten. Dies schließt eine touristische Ergänzungsnutzung ja nicht aus. Will man den Spagat zwischen Gemeindehaushalt und Daseinsvorsorge schaffen, hilft nur ein Kompromiss, wo alle Beteiligten einen Beitrag leisten müssen.
Auch die Umlandgemeinden, insbesondere die großen Gemeinden des Amtes Schrevenborn und die Gemeinde Schönberg, müssen nun schnellstens Stellung beziehen und konkrete Summen zusagen. Das sollte nach diesem Antrag leichter fallen und dürfte die Verlässlichkeit ihrer bisherigen Aussagen belegen.
Die SPD, so die Abgeordneten weiter, hat im Plöner Kreistag bereits im Dezember 2018 einen Antrag für eine Beteiligung von 15% an den Neubaukosten eingebracht, um eine regionale Schwimmhalle im Norden des Kreises Plön mitzufinanzieren. Dafür hat sogar eine Mehrheit der anderen Fraktionen gestimmt.
„Nur die Landesregierung aus CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP hat bisher keinerlei Zusagen für eine Beteiligung gemacht, was die Kreis-SPD sehr bedauert. Außer warmen Worten gab es bisher keinen nennenswerten Beitrag für die Region“, so die Kreistagsabgeordneten abschließend. „Die SPD fordert die Landesregierung daher auf, sich ebenfalls an diesem wichtigen Projekt durch finanzielle Hilfe zu beteiligen.“