Der Arbeitskreis Wirtschaft der SPD-Kreistagsfraktion besuchte zusammen mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Kai Bellstedt die Tourismushochburg Schönberg mit Bürgermeister Peter A. Kokocinski und der Betriebsleiterin des Tourist-Service Vanessa Böhnke sowie den örtlichen SPD-Verantwortlichen um den Ortsvereinsvorsitzenden Klaus Stelck und Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Mainz und informierte sich aus erster Hand über die aktuellen Infrastrukturmaßnahmen sowie die aktuelle Lage in Schönberg von Tourismus in Zeiten von Corona.
Kernstück ist das geplante T-Konzept in Kalifornien, das in eine umfassende Neugestaltung und Aufwertung des Strandeingangsbereiches, dass nach den Sommerferien in der Gemeindevertretung final beschlossen und bis Ende 2023 umgesetzt werden soll. „Man hoffe bei dem rund 6 Mio. Euro Projekt auf eine Förderung von 60% durch das Land“, erklärte Bürgermeister Kokocinski. Aber auch weitere Maßnahmen sind bzw. werden umgesetzt, u.a. eine neue digitale Info-Stele am Tourist-Service oder die bevorstehende Errichtung erster E-Ladesäulen in Schönberg.
Peter A. Kokocinski lobte seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Einsatz während der Corona-Zeit, die zum einen schnell im Schichtbetrieb den hohen Arbeitsanfall bei Stornierungen gemeistert und unzähligen Anfragen bewältigen mussten, dabei aber auch witzige Aktionen, wie die kleinen Filme um „Fischer Kai“ als Schönberger Corona-Regel-Botschafter entwickelt, die kreativ aus der Veranstaltungsabteilung entstanden sind. Sie legten auch viel Ideenreichtum an den Tag, etwa im Kulturbereich durch Angebote mit Abstand wie z.B. die Donnerstag-Konzerte an der „Jungen Bühne Kalifornien“ oder das geplante „Open Air Kino“ an vier Dienstagen.
Tourist-Service Chefin Vanessa Böhnke konnte berichten, dass durch den Lockdown die Monate April bis Mai der Tourismus praktisch zum Erliegen kam, jedoch die Buchungslagen von Strandkörben und Urlaubsbuchungen seit Juni und insbesondere für Juli und August bislang sehr positiv sind. „Die Buchungslage liegt bei über 90 Prozent“, so Böhnke. „Wir hoffen zudem auf eine Fortsetzung in den Monaten September und Oktober“, ergänzt sie Kokocinski. „Die Gastronomen und Akteure vor Ort, mit denen wir im Kontakt ist, haben erhebliche Einbußen durch die höheren Auflagen, insbesondere die Abstandsvorgaben. Deshalb hat die Gemeindevertretung auf meinem Vorschlag hin die Gebühren für die Nutzung der öffentlichen Flächen erlassen“, so der Bürgermeister Kokocinski.
„Wir konnten uns sehr gut überzeugen, wie alle vor Ort mit angepackt haben, um viele Angebote und gute Lösungen in dieser Zeit zu schaffen“, so Kai Bellstedt und Lutz Schlünsen, und die Zahlen liefern ja auch erste Erfolge.
Auch Klaus Stelck und Wolfgang Mainz lobten die Aktivitäten des Bürgermeisters und seinem Team in dieser Zeit. „Die Anstrengungen, dass Schönberg auch in Zukunft ein attraktiver Tourismusort bleibt, müssen auch in schwierigen Zeiten erfolgen.
Wir freuen uns, dass neben dem großen T-Konzept auch die kleineren Maßnahmen Beachtung finden und umgesetzt werden.“
Der Arbeitskreis hat sich auch umfassend mit dem neuen Tourismuskonzept des Kreises Plönbeschäftigt. Dabei machten AK-Sprecher Lutz Schlünsen und Fraktionsvorsitzender Kai Bellstedtdeutlich, dass es die SPD war, die seinerzeit die Initiative zu diesem Konzept gab, dass dann unter der Beteiligung vieler Akteure aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung entwickelt wurde, und nun eine gute Grundlage für die Umsetzung bildet. Für uns soll es kein Papiertiger sein sondern auch ein Schwerpunkt in der Kreistagsarbeit und in der Wirtschaftspolitik werden, so Bellstedt und Schlünsen.
Im ersten Schritt soll es bei den Akteuren vorgestellt werden, denn sie sind diejenigen, die die Maßnahmen einreichen und umsetzen können, zum anderen soll auch durch die Schaffung einer neuen Stelle der Kern dieser Arbeit dokumentiert werden.
Ein erster Schwerpunkt soll der Schwentine-Wasser-Wanderweg als Leuchtturmprojekt für den Naturtourismus sowie für die Stärkung des Tourismus im Binnenland werden, auch möchte man ein Pilotprojekt zum Thema Nachhaltigkeit bei den Sandvorspülungen an der Ostseeküste anschieben, denn die Küste und der Strand sind die Hauptattraktivität für einen Urlaub im Kreis Plön. Arbeitskreismitglied Wilfried Zurstraßen ergänzt: „Hier gibt es schon gute Vorarbeiten von Dr. Kai Ahrendt, auf die man zurückgreifen kann.“ Mit dem „Story Telling“ und der Schaffung von „Magic Places“ möchten wir die Region und deren Attraktionen noch stärker für die Urlauber erklärbar machen und darüber hinaus soll das bereits von der SPD-Kreistagsfraktion auf den Weg gebrachte Radwegekonzept ein weiteres Kernprojekt werden.
„Mit der Wirtschaftsförderungsagentur möchten wir auch Maßnahmen im Rahmen des Fachkräftemangels sowie der Unterstützung bei Vermietungen und Betrieben erreichen. Wir wünschen uns da auch gute Ideen zur Unterstützung beim Fördermanagement für Betriebe und Kommunen. Wir wollen auch überlegen, welche Maßnahmen ggf. auch durch die Coronavirus-Folgen zur gezielten Unterstützung vom Kreis erfolgen könnten, denn Tourismus ist in jedem Fall ein wichtiger Schwerpunkt in unserer Wirtschaftspolitik“, so Schlünsen und Bellstedt.