Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt im Ausschuss für Gleichstellung, Gesundheit und Soziales, ein Konzept für die Einführung von „Gemeindeschwestern / Gemeindepflegern“ zu erarbeiten und den zuständigen Gremien des Kreistages zur Erörterung und Beschlussfassung vorzulegen.
Dr. Bianca Lüßenhop, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Wir alle erinnern uns gern an die Gemeindeschwestern in den früheren Jahren, die sich um kranke und bedürftige Menschen gekümmert haben. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass diese Einrichtung dringender denn je benötigt wird. Aus meiner Sicht ist es wichtig, bedürftigen Menschen besonders im ländlichen Bereich Hilfe anzubieten. Diese Menschen sind oft nicht mehr so mobil, dass sie einen Arzt oder eine Apotheke aufsuchen können. Ihnen soll mit dieser Einrichtung die auch die Selbständigkeit gestärkt werden.“
Das vor knapp drei Jahren in Rheinland-Pfalz angelaufene Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“ zur präventiven Betreuung von alten Menschen, die noch keine intensive Pflege benötigen, könnte hier als Vorbild dienen. „Ziel ist die Information über die Hilfen, die auch die kleinen Dinge des Alltags erleichtern, damit die älteren Menschen möglichst lange weiterhin gut in ihrer Wohnung oder ihrem Haus leben können“, so die Kreistagsabgeordnete Christel Seick.
Fraktionsvorsitzender Kai Bellstedt: „Ergebnis muss es sein, die Heimpflege hinauszuzögern und insbesondere in ländlichen Bereichen eine Betreuung vor Ort sicher zu stellen, um den Betroffenen Ängste zu nehmen, denn Gemeindeschwestern/Gemeindepfleger sind wichtige soziale Bezugspersonen vor Ort.“