Seit 18 Jahren engagiert sich die SPD-Kreistagsfraktion für die Reaktivierung von Hein Schönberg.
Nachdem die Finanzierung der Bahnstrecke durch den Bund langfristig gesichert ist, hat der damalige Minister Reinhard Meier am 4. Januar 2016 verbindlich Grünes Licht für Hein Schönberg gegeben.
SPD-Fraktionsvorsitzender Kai Bellstedt: “Inzwischen gibt es einen neuen Minister und eine Hängepartie. Erst wurden gestiegene Kosten ins Feld geführt, um das Projekt zu beenden. Das scheiterte aber am breiten Widerstand aus der Region und im Landtag. Jetzt sind es personelle Engpässe bei der Fachbehörde und neue Prioritäten, die dafür herhalten müssen, damit Hein Schönberg erneut aufs Abstellgleis geschoben wird. Das ist nicht nur enttäuschend, das werden wir auch nicht akzeptieren. Denn ohne das Planfeststellungsverfahren, wofür diese Behörde zuständig ist, geht gar nichts.“
Das sieht auch der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Plöner Kreistags Lutz Schlünsen so: „Dass für die geplanten S-Bahnstrecken und das Fehmarnbeltprojekt Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden müssen, ist doch keine neue Erkenntnis. Das Gleiche gilt für Hein Schönberg. Alle diese Projekte haben eine lange Geschichte, da muss man rechtzeitig die notwendigen personellen Weichen stellen in der zuständigen Fachbehörde. Das ist Sache des Ministers,“ so Schlünsen.
Einer, der schon seit Ende der 1990er Jahre für Hein Schönberg kämpft ist der ehemalige langjährige Schönberger Bürgermeister Wilfried Zurstraßen, der ebenfalls Mitglied im Wirtschaftsausschuss ist. Zurstraßen: „Dass Schönberg die Eisenbahn bekam, ist dem preußischen Eisenbahnminister Carlo von Thielen und seinem Kleinbahngesetz von 1892 zu verdanken. Seitdem hängt viel vom jeweiligen Minister ab, was mit der Bahn passiert. Deshalb sollte sich unser Minister Carl von Thielen zum Vorbild nehmen und ebenfalls zum Lokführer werden, nicht nur bei den S-Bahnen, sondern mit gleicher Priorität bei Hein Schönberg.“