Mein Besuch beim Zebra e.V.

Bild: Aylin Cerrah

Diese Woche habe ich Zebra e.V. besucht. Sie beraten Betroffene rechter Angriffe – auch mich haben sie damals beraten, als ich Morddrohungen erhielt. Mir hat das sehr geholfen! Drohungen und Angriffe gehen nicht einfach spurlos an einem vorbei.

Zur kommenden Landtagswahl wollte ich mich mit Zebra e.V. austauschen und erfahren, was sie bewegt und vor welchen Herausforderungen sie stehen.
Ich bewundere, dass sie ihre Beratungsangebote auch während der Pandemie fortgeführt und sich flexibel den Situationen angepasst haben. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit der Online-Beratung (siehe Website). Die Klient*innen konnten so die Beratungsstelle auch während der Lockdowns erreichen.

Zebra e.V. ist ebenfalls Träger von LIDA, der landesweiten Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein. Hier könnt ihr die Broschüre mit der Auswertung antisemitischer Vorfälle von 2020 lesen. 

Wünschenswert wäre ein weiteres Monitoring für Schleswig-Holstein, das alle Arten von Rassismus aufgreift. Anhand der dadurch gewonnen empirischen Erkenntnisse ließe sich dann ein an die Gesellschaft angepasstes Präventionsangebot schaffen. 

Thematisiert wurde auch der Fachkräftemangel: Es fehlt an ausgebildeten Sozialarbeiter*innen! Dort steht das Land in der Verantwortung eine Lösung zu finden.
Ebenso muss das Land die Möglichkeit der Sprachmittlung (Dolmetscher) finanziell besser unterstützen: Die Krankenkassen übernehmen diese nicht. Dabei ist Kommunikation essentiell, insbesondere in der Beratung. 

Ich habe sehr viel aus dem Gespräch mitgenommen und danke dafür!