Besuch im SOS Kinderdorf

Bild: Aylin Cerrah

Mit Dr. Bianca Lüßenhop, Kandidatin der SPD für den Wahlkreis Plön-Nord, habe ich das SOS Kinderdorf in Lütjenburg besucht. Gemeinsam mit Herrn Engelhardt, dem Leiter des Kinderdorfes, und Herrn Wiens, dem Bereichsleiter der Schulsozialarbeit, haben wir uns ausgetauscht. 

Thematisiert wurden unter anderem 

  • Schutzkonzepte für Kinder und Jugendliche, wie z.B. in Kitas, Schulen und stationären Einrichtungen
  • Die Schulsozialarbeit
  • Möglichkeiten und Bedeutung von Teilhabe für Kinder und Jugendliche 
  • Beschwerdestellen für Kinder und Jugendliche
  • Inklusion in Schulen und Kitas 
  • Die Notwendigkeit von multiprofessionellen Teams und der Mangel an Fachkräften

Wir waren uns einig: Kinderrechte kommen zu kurz. Kinder und Jugendliche haben kaum die Möglichkeit der Teilhabe, oft werden über sie hinweg Entscheidungen getroffen. Vor allem die Möglichkeit der Beschwerde ist oft nicht gegeben. Hoffnung macht das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – dieses muss nur auch vernünftig umgesetzt werden. 

Das betrifft auch die Inklusion. Besonders in den Schulen fehlt es oft an (pädagogischen) Konzepten, vom Land gibt es zu wenig Unterstützung. Das trifft viele Kinder besonders hart: Sie werden als Problem empfunden, Lehrkräfte sind überfordert. Darunter leiden die betroffenen Kinder. Thema war auch die Verortung und die Bedeutung der Schulsozialarbeit. Auch sie muss gestärkt werden. Ohne sie ist der Schulalltag nicht zu bewältigen. Vor allem für die Kinder sind Schulsozialarbeiter*innen oft wichtige Ansprechpersonen.

Um angemessene Qualitätsstandards in allen Bereichen, die Kinder und Jugendliche betreffen, zu schaffen, braucht es multiprofessionelle Teams. Doch der Fachkräftemangel stellt ein großes Problem dar, wodurch die Prozesse erschwert werden. Erst, wenn wir mehr Fachkräfte haben, lässt sich eine gute Qualität in den Einrichtungen (Kitas, Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe) sicherstellen. Wir haben also einen langen Weg vor uns mit vielen Baustellen. Deshalb war es so erfreulich mit dem SOS Kinderdorf Verbündete zu finden, die sich auch für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Wir setzen auf eine bessere Kommunikation und Kooperation innerhalb der Jugendhilfe und den verschiedenen Vereinen, Verbänden und Institutionen. Vor Ort gibt es viele tolle und verlässliche Partner*innen. Wenn wir alle zusammenarbeiten und es mehr Unterstützung aus der Politik gibt, können wir dafür sorgen, dass Kinderrechte gelebt werden.