Die Struktur der Gesundheitseinrichtungen in unserer Heimat ist leistungsstark und vielfältig. Ein großer Vorteil: Sowohl das Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster als auch das Kreiskrankenhaus Preetz sind nach wie vor im Besitz der öffentlichen Hand. Die Krankenhäuser konnten von der großen Privatisierungswelle in den 1990er und 2000er Jahren verschont werden – auch dank der SPD vor Ort. Somit sind die Krankenhäuser heute tarifgebunden und der Gemeinnützigkeit verpflichtet.
Vor einigen Tagen habe ich das Kreiskrankenhaus Preetz besucht und mit Geschäftsführer Alexander Gross gesprochen. Im Jahr 2008 wurden das Krankenhaus ebenso wie die Pflegeeinrichtungen des Kreises Plön in eine gGmbH überführt. In den letzten Jahren wurde kontinuierlich in das Preetzer Krankenhaus investiert. Das unterstütze ich.
Doch die Krankenhausfinanzierung stößt zunehmend an ihre Grenzen. Das Fallpauschalensystem hat schwerwiegende Nachteile. Zurück zur Vollkostenrechnung will das Krankenhaus aber auch nicht. Alternativen sind ein Capitalisation-Ansatz (Budgetierung nach Kopfzahl in einem Abrechnungsgebiet) oder die Auslagerung bestimmter Anteile der Fallpauschale in eine auslastungsunabhängige Grundfinanzierung bei gleichzeitiger Anpassung der Fallpauschalen. Ich werde das Thema weiter verfolgen und mit den Gesundheitspolitikern im Gespräch bleiben.
Schön ist, dass Geschäftsführer Alexander Gross sich wie die Kreispolitik zum Erhalt der Geburtenstation in Preetz bekennt. Die Ärztelage in der Geburtsmedizin ist schwierig. Doch das Krankenhaus will eine Lösung finden. Hilfreich wäre es, wenn das Krankenhaus den Sicherstellungszuschlag für die Geburtshilfe bekommen könnte. Dafür werde ich mich einsetzen.
Ich freue mich auf den weiteren Austausch mit den Gesundheitseinrichtungen in unserer Heimat!